Die eigene Mitte finden
Um die Mitte zu finden, muss man sie zuerst definieren. Was ist das? Die Antwort kann verwirrend sein, da die Frage keinen Maßstab beinhaltet. Um es herauszufinden, muss man sich etwas vorstellen, was in der Zeit, in der die Frage gestellt wird, gar nicht existiert. Nicht für den Fragesteller.
Für jemand anderen, der eine genaue Vorstellung davon besitzt was Mitte ist, existiert nur ein Bild, dass eine Täuschung des Geistes ist.
Kann man die Frage überhaupt mit Hilfe des Verstandes beantworten?
Das Miterlebte, das mindestens durch ein Wahrnehmungsorgan (Ohren, Zunge, Nase, Augen, Haut) aufgenommen wurde bildet den Geist, der auf dieser Basis Vorstellungen kreiert. Der Geist ist auf keinen Fall schöpferisch. Seine Aufgabe ist es, das bereits Erfahrene neu zu gestalten, neuen Situationen und somit Anforderungen anzupassen.
Der Geist ist also nicht in der Lage die Mitte zu definieren, weil er analytisch konditioniert ist. Eine Analyse ist immer fragmentarisch. Das Unbekannte bzw. Unentdeckte kann durch den Verstand nicht erfasst werden. Die einzige Möglichkeit die eigene Mitte zu finden, ist die Suche jenseits der Analyse, also jenseits des Verstandes.
Die stille Beobachtung des Selbst, Offenheit, Barmherzigkeit und Enthusiasmus sind wichtige Voraussetzungen und Wegweiser um der Mitte näher zu kommen.